Das Hauptprogramm wird voraussichtlich um 19 Uhr beginnen, dabei werden Vorträge am KIT Campus-Süd
und im Triangel
Open-Space stattfinden.
Das genaue Programm wird in den Wochen vor der Veranstaltung veröffentlicht, schaut also hier
vorbei,
oder folgt unseren Sozial-Media Kanälen um immer auf dem aktuellen Stand zu
bleiben.
Der Weg zu den Hörsälen Tulla, Redtenbacher und zur Triangel ist vor Ort ausgeschildert.
Filme und Fernsehserien zeigen uns Bilder von Männlichkeit und Weiblichkeit (und anderen Identitäten). Aber was für Bilder sind das und welche Rolle spielt dabei der "male gaze"? In dem Vortrag erforschen wir mit einer medienkulturwissenschaftlichen Perspektive den Zusammenhang von Medien und Geschlecht: Wir betrachten verschiedene Beispiele für Darstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit in Filmen und Fernsehserien und diskutieren insbesondere am Beispiel von männlichen Figuren die Frage, welche Repräsentationen auf Kinoleinwänden und Fernsehbildschirmen wir uns wünschen.
Referentin: Dr. phil. Marie-Hélène Adam WMK-ITZ
Die DNA ist der Träger der Erbinformation aller Lebewesen. Um DNA nicht nur im
Reagenzglas, sondern auch unter dem Mikroskop
in der biologischen Umgebung sichtbar zu machen, ist die Chemie gefragt. Das gelingt
durch synthetische fluoreszente
DNA-Bausteine oder die chemische Anbindung fluoreszierender Farbstoffe durch die
Click-Chemie. In Kombination mit der
zelleigenen Stoffumwandlung können wir die DNA sogar dazu bringen, sich selbst mit
Farbstoffen so zu markieren, dass sie in
lebenden biologischen Zellen aufleuchtet.
Erfahren Sie mehr über diese spannende
Schnittstelle von Biologie und Chemie und
lassen Sie sich von den leuchtenden Erkenntnissen dieser Grundlagenforschung und
innovativen Technologien begeistern!
Referent: Prof. Dr. Hans-Achim Wagenknecht, IOC
1874 veröffentlichte der Philologe und Philosoph Friedrich Nietzsche seine II.
Unzeitgemäße Betrachtung unter dem Titel „Vom Nutzen und Nachteil der Historie für
das Leben“.
Der Text, dem Genre nach eine Satire, beschäftigt sich mit den Gründen, warum
Menschen sich überhaupt mit Geschichte befassen und was sie sich davon versprechen.
Der Vortrag vollzieht Nietzsches Gedankengang nach, zu dem unter anderem die
Unterscheidung zwischen Schaf und Mensch, Kalenderblatt und Erinnerung,
das Lästern über Nostalgiker und ein Einblick in die Psychologie des Größenwahns
sowie des Davonlaufens vor der Geschichte gehören.
Wer jemals geglaubt hat,
Geschichte sei öde und trocken, wird von Nietzsche eines anderen belehrt. Nietzsche
war der Böhmermann seiner Epoche.
Digitale Spiele wecken unsere Neugier, lassen uns Kompetenz erleben, und geben uns
die Möglichkeit, uns in virtuellen Welten zu verlieren.
Aber wie sieht es dann eigentlich mit dem Beenden von Spielesessions aus? In meinem
Vortrag gebe ich einen Überblick über die aktuelle Forschung der
KIT-Forschungsgruppe
Human-Computer Interaction and Accessibility zum Disengagement von digitalen
Spielen:
Wie gehen erwachsene Spielende damit um, was sind die Erfahrungen von Kindern und
ihren Eltern, und gibt es Möglichkeiten, einen positiven Ausstieg aus dem
Spiel durch Spielmechaniken zu unterstützen?
Der Vortrag schließt mit einer
kritischen Reflektion aktueller Trends in Game Design, und einer
gemeinsamen Diskussion unserer Erfahrungen zum Thema Disengagement.
Referentin: Prof. Dr. Kathrin Gerling, HCI
Körperliche Inaktivität ist einer der Hauptrisikofaktoren für chronische Erkrankungen und vorzeitige Sterblichkeit weltweit. Die Weltgesundheitsorganisation betont daher: Jeder Schritt zählt! Aber wie können wir die alltägliche Bewegungsaktivität tatsächlich fördern? Spielen affektive Prozesse, also unsere Stimmung, dabei eine Rolle? Diese und weitere Fragen versuchen wir mithilfe des Ambulanten Assessments zu beantworten - einer innovativen Methodik, die Bewegungssensoren mit elektronischen Tagebüchern verbindet, um den Alltag im echten Leben zu erfassen. Im Vortrag wird gezeigt, wie Stimmung und Bewegung zusammenhängen, und wie weitere Faktoren, zum Beispiel soziale Kontakte, und das Wetter einen Einfluss auf unsere Bewegung haben.
Referentin: Irina Timm, IFSS
Mathematiker:innen denken sich manchmal die merkwürdigsten Dinge aus. Sie machen Annahmen, die nichts mit der Realität zu tun haben, und fragen: "Was wäre, wenn?" Und dann zermartern sie sich das Hirn, um allerlei Dinge zu beweisen, die in der resultierenden hypothetischen Welt gelten. In diesem Vortrag tauchen wir in die hypothetische Welt der hyperbolischen Geometrie ein, in der etwas sehr Ungewöhnliches für die Parallelität von Geraden gilt. Zunächst bauen wir ein Luftschloss und genießen die Schönheit (und Abstrusität) der resultierenden Theorie, losgelöst von jeglicher praktischen Anwendung. Später werden wir am Beispiel komplexer Netzwerke sehen, welches nützliche Werkzeug dieses vermeintliche Luftschloss tatsächlich ist. Fragen, die man damit beantworten kann, reichen von "Warum kennt man jede Person über nur ein paar Ecken?" über "Wie verbreiten sich Viren oder Gerüchte?" bis hin zu "Warum kann mein Computer das so schnell berechnen?"
Referent: Thomas Bläsius, SCALE-ITI
Wie können Startups, die soziale oder ökologische Probleme lösen wollen, die richtigen Investoren finden? Impact Investing verbindet Kapital und Nachhaltigkeit; Wie das gelingen kann, schauen wir uns genauer an und werfen einen Blick in die Forschung zu verantwortungsvollem Unternehmertum, nachhaltigen Startups und Impact-Investing. Entdeckt, wie Unternehmertum die Welt verändern kann.
Referenten: Prof. Dr. Orestis Terzidis und Christin Eckerle entechnon
Energiethemen werden in den letzten Jahren intensiv in der Öffentlichkeit diskutiert. Das Wissen darum, wie die heute dominanten Systeme „in die Welt kamen“ und durch welche diskursiven und praktischen Aushandlungsprozesse sie begleitet wurden, ist jedoch im Alltag weitgehend verlorengegangen. Insbesondere für Strom gilt in den meisten westlichen Gesellschaften: er ist einfach immer da. Diese Perspektiven beleuchtet der Vortrag in historischen Schlaglichtern. Er lädt damit zur Diskussion ein, was uns das Wissen um Energiegeschichte nutzen kann, nicht zuletzt auch bei der Transformation hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung.
Referentin: Dr. phil. Nicole Hesse, ITZ
Wasserstoff aus Erdgas herstellen, emissionsfrei und energieeffizient? Abwärme aus
Hochtemperaturprozessen in der Glas-, Keramik-, Zement-, Stahl-
und Eisenindustrie speichern und weiternutzen? Kohlendioxid zerlegen und wertvollen
Kohlenstoff und Sauerstoff daraus gewinnen? Biogas zu Kohlenstoff und
Wasserstoff umwandeln und dabei sogar eine klimapositive Emissionsbilanz
schaffen?
Mittels flüssiger Metalle kann Wärme auch bei sehr hoher Temperatur transportiert,
gespeichert, weitergenutzt werden. Aber nicht nur das:
Die besonderen Eigenschaften ermöglichen auch neue Herstellungsverfahren für
sauberen Wasserstoff, wertvollen Kohlenstoff und synthetische Kraftstoffe.
Freuen Sie sich auf einen Einblick in die faszinierende Welt der Flüssigmetalle als
Basis für emissionsfreie industrielle Prozesse auch und gerade hier in Deutschland
und Europa.
Referent: Prof. Dr.-Ing. Thomas Wetzel, TVT
Was haben Reinigungsmittel, mRNA-Impfstoffe und Straßenbelag gemeinsam? In ihrer
Herstellung können biologische Katalysatoren wie Enzyme und Mikroorganismen genutzt
werden.
Doch wussten Sie, dass wir bisher nur einen winzigen Bruchteil des mikrobiellen
Lebens kennen? Welche unentdeckten Mikroorganismen könnten also noch auf ihre
industrielle Anwendung warten?
In seinem Vortrag erklärt Dr. Kersten Rabe, wie uns neue Techniken helfen, diese
verborgenen Schätze zu finden.
Wieso können wir nicht einfach künstliche Intelligenz nutzen, um die besten
Kandidaten vorherzusagen? Welche neuen Möglichkeiten eröffnen sich durch
Identifikation,
Selektion und Evolution, um die nächsten industriellen Superstars für eine
nachhaltige Zukunft zu entdecken?
Referent: Dr. Kersten Rabe, IBG
Die Abnahme der Artenvielfalt hat Insekten besonders hart getroffen. In manchen Gegenden der Erde müssen Nutzpflanzen bereits per Hand bestäubt werden. Und weil die allermeisten Insekten so klein und unauffällig sind, wurden bislang ca. 90% der Arten noch nicht einmal durch Experten, den Taxonomen, beschrieben. In diesem Vortrag schauen wir uns an, wie die Schwebe-Technologie „Acoustic Levitation“ Forschende beim Monitoring bestehender Arten und bei der Entdeckung neuer Arten („dark taxa“) unterstützen kann.
Referent:apl. Prof. Dr. Christian Pylatiuk, IAI
Tagtäglich schrecken uns Meldungen zum Vorkommen von Schadstoffen im Trinkwasser, in Lebensmitteln und in Gegenständen des täglichen Gebrauchs auf. Sie vermitteln Ängste und den Eindruck, dass wir immer mehr toxischen Substanzen ausgesetzt sind. Stimmt das so, und wie können wir die Situation wissenschaftlich bewerten? Dies ist eine zentrale Aufgabe der Toxikologie, konkret die Unterscheidung zwischen vermeintlichen und tatsächlichen Risiken. Anhand von konkreten Beispielen, wie etwa dem kürzlich beschriebenen Fund von Arsen in Buchdeckeln von alten Büchern, sollen sowohl wissenschaftliche Bewertungsansätze wie auch eigene Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet vorgestellt werden.
Referentin: Prof. Dr. Andrea Hartwig, LMC-Tox
Pilze sind allgegenwärtig in der Natur und extrem wichtig im Boden, wo sie totes
pflanzliches und tierisches Material abbauen und damit den Nährstoffkreislauf
schließen.
Mehr als 80 % aller Landpflanzen leben sogar in einer „Ehe“ mit Pilzen, der
sogenannten Mycorrhiza. Die Pilzforscher sagen: „Pflanzen haben keine Wurzeln,
sondern Pilze“.
Das reflektiert die Tatsache, dass z.B. ein Meter Baumwurzel mit einem Kilometer
Pilzhyphen vergesellschaftet ist. Pilze ernähren unsere Pflanzen und schützen sie
vor Schädlingen!
Es gibt allerdings auch einige Pilze, die im Boden regelrecht „auf der Lauer“ liegen
und mit einem speziellen „Deodorant“ Rundwürmer in
ausgelegte Schlingen locken. Die Nematoden kleben an den Fallen, und die Pilze
dringen mit ihren Hyphen in die Körper ein, um sie von innen zu verdauen.
Da viele unserer Kulturpflanzen von schädlichen Nematoden bedroht sind, sollte man
diese Pilze als natürliche Schädlingsbekämpfer einsetzen.
Die Einblicke in die unterirdische Pilzwelt werden sie begeistern!
Video
Referenten: Prof. Dr. Reinhard Fischer und Prof. Dr. Natalia Requena IAB
In der öffentlichen Wahrnehmung wird künstliche Intelligenz (KI) oft als schwer begreifliches, undurchsichtiges Etwas gesehen, bei dem nicht immer klar ist was eigentlich passiert. In diesem Vortrag sehen wir uns gemeinsam an, wie KI erklärt werden kann, ob dies eine sichere Verwendung erlaubt oder sogar gegen (Computer)Angriffe schützen kann.
Referent: TT.-Prof. Dr. Christian Wressnegger IntelliSEC
Quantenmechanik bestimmt das Verhalten der kleinsten Bausteine der Natur Supraleitung hingegen ist ein makroskopisches Phänomen auf Abmessungen des Alltags, bei dem Materialien bei tiefen Temperaturen widerstandsfrei Strom leiten. Wir diskutieren, dass Supraleitung, mit Anwendungen in Energietechnik, Medizin, und Informationsverarbeitung, eine makroskopisches Quantenphänomen ist.
Referent: Prof. Jörg Schmalian TKM
In this midnight lecture, I will emphasize why we need healthy city trees and urban forests to guarantee human well-being, happiness, and ecosystem health.
Referent: Dr. rer. nat. Somidh Saha ITAS
Die Veranstaltung wird am Ehrenhof des KIT Campus Süd und im Triangel am Kronenplatz stattfinden.
Eindrücke der letzten Veranstaltungen:
Die „Nacht der Wissenschaft“ wurde erstmals im Januar 2016 von der gleichnamigen
Hochschulgruppe organisiert. Dort engagieren sich Studierende verschiedener Fachrichtungen
ehrenamtlich, um spannende Vortragsreihen am Karlsruher Institut für Technologie zu
organisieren. Wir freuen uns daher immer über engagierte Studierende, die ihre Ideen
bei der Organisation des Abends einbringen. Schreibt uns einfach eine Mail!
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